Ein Kleinod
In der Stadt Bludenz gibt es wenig öffentliche Grünräume, der historische Schlossgarten ist ein wichtiger Naherholungsraum, direkt im Stadtzentrum. Der Garten war über Jahrzehnte nicht mehr öffentlich zugänglich und sich selbst überlassen. Ein hortus conclusus, ein von Mauern umschlossener Garten, der topographisch über elf Meter Höhendifferenz durch Gartenebenen erschlossen ist.

Um den Garten wieder öffentlich zugänglich zu machen, war es erforderlich, die Natursteinmauern, die teils baufällig und üppig mit Efeu und Wilden Wein berankt waren zu sanieren, dies erforderte teilweise die Entfernung, beziehungsweise den Schnitt der Schlinggehölze. Ein weiteres Kriterium für die sichere Nutzung der Gartenanlage war die Errichtung von Geländern, Spalieren und Handläufen, die es bis dato nicht gab. Bei der Neuplanung wurde darauf geachtet wichtige Sichtbeziehungen zum Schloss Gayenhofen, zur Stadt und dem Landschaftsraum freizuspielen.
Wertvolle Gehölze, wie einzelne solitärstehende immergrüne Eiben und Buchs wurden erhalten und in das Gestaltungskonzept miteingebunden.

Die vom Gehölz überwucherte Mädchenskulptur ist freigestellt und wird durch blühende Rosen und Stauden untermalt. Die unter der doppelläufigen Treppenanlage liegende, durch ein Tor versperrte Nische ist mit moosbewachsenen Steinen und Farnen akzentuiert worden, der neugierige Blick wird durch den ovalen Spiegel widergespiegelt. Der Brunnen, bei dem nur mehr die Einfassung ersichtlich war, belebt neu, als kleiner Springbrunnen den Gartenraum durch seine Geräuschkulisse.
Formale Gehölzpflanzungen und Solitärgehölze stehen im Wechselspiel mit Staudenpflanzungen die „verwildern“ dürfen. Sie setzen durch Ihren Blüh-, Frucht- und Herbstfärbungsaspekt, bzw. durch ihr wintergrünes Kleid, über das Jahr hindurch Akzente. Sitzbänke auf den unterschiedlichen Gartenebenen bieten Raum zum Verweilen. Zwei Infrastrukturpunkte mit Strom ermöglichen zusätzlich, den Gartenraum vielfältig für öffentliche Veranstaltungen, Konzerte, Lesungen, … zu bespielen.

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Schlossgarten Gayenhofen

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Ein Kleinod
In der Stadt Bludenz gibt es wenig öffentliche Grünräume, der historische Schlossgarten ist ein wichtiger Naherholungsraum, direkt im Stadtzentrum. Der Garten war über Jahrzehnte nicht mehr öffentlich zugänglich und sich selbst überlassen. Ein hortus conclusus, ein von Mauern umschlossener Garten, der topographisch über elf Meter Höhendifferenz durch Gartenebenen erschlossen ist.

Um den Garten wieder öffentlich zugänglich zu machen, war es erforderlich, die Natursteinmauern, die teils baufällig und üppig mit Efeu und Wilden Wein berankt waren zu sanieren, dies erforderte teilweise die Entfernung, beziehungsweise den Schnitt der Schlinggehölze. Ein weiteres Kriterium für die sichere Nutzung der Gartenanlage war die Errichtung von Geländern, Spalieren und Handläufen, die es bis dato nicht gab. Bei der Neuplanung wurde darauf geachtet wichtige Sichtbeziehungen zum Schloss Gayenhofen, zur Stadt und dem Landschaftsraum freizuspielen.
Wertvolle Gehölze, wie einzelne solitärstehende immergrüne Eiben und Buchs wurden erhalten und in das Gestaltungskonzept miteingebunden.

Die vom Gehölz überwucherte Mädchenskulptur ist freigestellt und wird durch blühende Rosen und Stauden untermalt. Die unter der doppelläufigen Treppenanlage liegende, durch ein Tor versperrte Nische ist mit moosbewachsenen Steinen und Farnen akzentuiert worden, der neugierige Blick wird durch den ovalen Spiegel widergespiegelt. Der Brunnen, bei dem nur mehr die Einfassung ersichtlich war, belebt neu, als kleiner Springbrunnen den Gartenraum durch seine Geräuschkulisse.
Formale Gehölzpflanzungen und Solitärgehölze stehen im Wechselspiel mit Staudenpflanzungen die „verwildern“ dürfen. Sie setzen durch Ihren Blüh-, Frucht- und Herbstfärbungsaspekt, bzw. durch ihr wintergrünes Kleid, über das Jahr hindurch Akzente. Sitzbänke auf den unterschiedlichen Gartenebenen bieten Raum zum Verweilen. Zwei Infrastrukturpunkte mit Strom ermöglichen zusätzlich, den Gartenraum vielfältig für öffentliche Veranstaltungen, Konzerte, Lesungen, … zu bespielen.